Nach dem Wahldesaster in Baden-Württemberg und Rheinland–Pfalz gibt es in der FDP den Ruf nach personellen Konsequenzen. Ist es mit neuem Personal getan? Es ist üblich, dass nach Wahlniederlagen die verantwortlichen Parteiführer ihre Ämter verlieren. Nur wird man schnell feststellen, dass die FDP nach solchen Rücktritten ziemlich ohne Führungspersonal dastünde. Denn zwischen der Generation Westerwelle und den Nachrückern tut sich eine riesige Lücke auf. Und das zentrale Problem ist ja Guido Westerwelle. Er war ein vorzüglicher Generalsekretär und ein siegreicher Vorsitzender seiner Partei. Als Außenminister freilich macht er eine denkbar unglückliche Figur und scheint diesem Amt auch intellektuell und konzeptuell nicht gewachsen ...
„Auf dem Wasser schwimmende Korken“
Der Dresdner Politologe Werner Patzelt zu den politischen Auswirkungen der FDP-Wahlniederlagen. Von Markus Werz