Bereits zu Jahresbeginn überraschten die Spitzen der Europäischen Union in ihren insgesamt düsteren Prognosen mit einer Hoffnung: Die seit 1974 währende Spaltung Zyperns könnte in diesem Jahr überwunden werden. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-Moon, erklärte nun vor wenigen Tagen, eine Lösung sei in Reichweite, und eröffnete höchstselbst die mehrtägigen Verhandlungen zwischen den Präsidenten der Republik Zypern, Nikos Anastasiadis, und der nur von Ankara anerkannten „Türkischen Republik Nordzypern“, Mustafa Akinci. „Konstruktiv“ seien die Gespräche gelaufen, ließen beide Seiten am Freitagnacht verlauten. Fortgesetzt werden die bereits recht konkreten Verhandlungen ab 20. November in Genf.
Zeitfenster für die Zypernfrage
Eine Wiedervereinigung scheint greifbar nahe, könnte aber an Ankara scheitern. Von Stephan Baier