Wien (DT) Der Streit der österreichischen Regierungsparteien über das Dialogzentrum KAICIID hat sich seit Dienstag verschärft. Wegen der Verurteilung des saudischen Bloggers Raif Badawi zu tausend Peischenhieben und seiner Inhaftierung hatte Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) von einem „Schweigezentrum“ gesprochen und die österreichische Beteiligung an dem 2012 von Saudi-Arabien, Spanien und Österreich gegründeten internationalen Zentrum in Frage gestellt (DT berichtete am Dienstag, Seite 3). ÖVP-Fraktionschef Reinhold Lopatka forderte den Kanzler nun auf, „seine Kampagne“ gegen das Zentrum „zumindest eine Zeit lang einzustellen“, denn dabei gehe es um den „Ruf der Republik“.
Wiener Streit um Dialogzentrum eskaliert
SPÖ und ÖVP machen sich wechselseitig Vorwürfe – Oberrabbiner Rosen verteidigt das von Riad finanzierte Zentrum Von Stephan Baier