Die Türkei als Hort der Religionsfreiheit. Diesen Eindruck suchen 18 nicht-muslimische Religionsführer zu vermitteln. Es gebe weder Einschränkungen noch Unterdrückungen, geht aus einer zum ersten Mal seit Gründung der Türkei veröffentlichten gemeinsamen Erklärung hervor. „Als die religiösen Repräsentanten und Leiter alter Gemeinden verschiedener Religionen und Glaubensrichtungen, die in diesem Land seit Jahrhunderten verwurzelt sind, sind wir frei in der Ausübung unserer Religion und unserer Traditionen. Äußerungen, wonach wir unterdrückt würden, sind völlig unwahr“, heißt es wörtlich in der von der Präsidentschaftskanzlei in Ankara zur Unterschrift vorgelegten Erklärung der 18 nicht-muslimischen Religionsführer vom 31. Juli.
Von Religionsfreiheit weit entfernt
Eine Erklärung in der Türkei sollte den Eindruck erzeugen, es herrsche dort Religionsfreiheit. Die Realität sieht aber anders aus. Die Aramäer fürchten um die Zukunft der Christen dort. Von Carl-Heinz Pierk