Österreichs Bioethikkommission ist gespalten. Das war bei der Präsentation einer insgesamt 100-seitigen Stellungnahme zur „Reform des Fortpflanzungsmedizinrechts“ am Freitagmittag im Wiener Bundeskanzleramt nicht nur spürbar, sondern auch vernehmbar. Von „zwei komplett unterschiedlichen Antworten auf komplexe Fragen“ sprach die Vertreterin der Minderheit, die Wiener Rechtsanwältin Stephanie Merckens. Dass in der am Bundeskanzleramt angedockten Bioethikkommission eigentlich Einstimmigkeit angestrebt sei, hier aber nicht erreicht werden konnte, räumte auch die Vorsitzende der Kommission, Christiane Druml, im Hauptberuf Vizerektorin der Medizinischen Universität Wien, ein.
Uneinig in allem
Österreichs Bioethikkommission präsentiert völlig unterschiedliche Empfehlungen. Von Stephan Baier