Seit dem 9. Oktober rollen türkische Panzer in den Norden Syriens ein. Vorgebliches Ziel der Offensive sind die kurdischen Selbstverteidigungsmilizen YPG. In ihnen sieht die Türkei einen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, die sich seit Jahrzehnten im bewaffneten Kampf gegen die Türkei befindet. Tatsächlich läuft die Operation aber auf ein anderes Ziel hinaus: Die langfristige demografische Veränderung Nordsyriens, weg von einer multiethnischen und multireligiösen Region, hin zu einer sunnitisch-muslimisch dominierten Region unter Kontrolle der Türkei und mit ihr verbündeter Islamisten.
Würzburg
Türkische Militäroffensive: Opfer eines großen Machtspiels
Unter der türkischen Offensive in Syrien leiden am meisten die Christen und die Kurden.