Keine Ahnung, was sie feiern. Aber es muss etwas Schönes sein, weil sie sich so freuen.“ Umm Muhammad, eine alte Muslimin, verfolgte die traditionelle Palmsonntagsprozession am vergangenen Sonntagnachmittag in Jerusalem mit großem Interesse. Ausgelassen singend und mit Palmzweigen in der Hand zogen tausende Christen bei Sonnenschein an ihr vorüber. Schon für das 12. Jahrhundert ist der Umzug bezeugt. Nach dem Verbot durch die osmanischen Herren im 16. Jahrhundert wurde der Brauch 1933 wiederbelebt. Seither ist die freudige Prozession zur wichtigsten christlichen Manifestation im Jerusalemer Jahreskreis geworden. Einheimische Christen und Pilger aus aller Welt legen dann für Stunden den Verkehr um die Altstadt lahm, während sie ...
Palmsonntag in der Heiligen Stadt
Ansturm christlicher Pilger trotz Absperrungen und Reisebeschränkungen: In Jerusalem haben die Osterfeierlichkeiten begonnen. Von Oliver Maksan