Wien (DT) Auf ein geteiltes Echo stößt in Österreich der Vorschlag der Bioethikkommission, die Suizidbeihilfe durch Angehörige, nahestehende Personen und Ärzte straffrei zu stellen (DT berichtete am Samstag). Vizekanzler und ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner sagte, er sei „eher skeptisch“. Seine Partei wolle „nicht Liberalisierung um jeden Preis“. Deutlicher äußerte sich Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP): „Ich bin davon überzeugt, dass es ein Fehler wäre, hier Lockerungen vorzunehmen.“ Dadurch würde „der psychologische Druck auf pflegebedürftige Personen sehr stark“. Brandstetter warnte mit Blick auf Belgien und die Niederlande vor Änderungen der Gesetzeslage in Österreich.
Österreich debattiert über Suizidbeihilfe
Kirche und ÖVP gegen Straffreistellung des „assistierten Suizids“ – Bioethikkommission, SPÖ und Grüne eher dafür. Von Stephan Baier