Taipeh (DT/dpa) Der frühere taiwanesische Präsident Chen Shui-bian ist am Freitag wegen Korruption zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Gericht in Taipeh befand den 59-Jährigen in mehreren Anklagepunkten schuldig. Der Staatsanwalt hatte ihm Unterschlagung von zwei Millionen Euro, die Annahme von Bestechungsgeldern in Höhe von 9,5 Millionen Euro, Geldwäsche, Dokumentenfälschung, unzulässige Einflussnahme und Erpressung vorgeworfen. Chen Shui-bian, der die demokratische Inselrepublik acht Jahre lang regiert hatte, hat die Vorwürfe in dem Prozess immer wieder zurückgewiesen und sich als Opfer politischer Verfolgung dargestellt.