Ostern ohne Osterbeichte galt unter Katholiken bis vor wenigen Jahrzehnten als undenkbar. Das höchste Fest im Kirchenjahr verlangt innere Vorbereitung, und in der Fastenzeit wurde viele Jahre hindurch auch in Predigten daran erinnert. Alle sind Sünder und brauchen Vergebung – nicht von ungefähr fordert die Kirche die Gläubigen auf, mindestens einmal im Jahr zu beichten. Dass das Wissen um die Verpflichtung zur Beichte verdunstet, hat viele Ursachen. Eine ist die ungeschickte Einführung der Bußandacht. Sie förderte das Missverständnis, eine Bußandacht ersetze die Ohrenbeichte. Hier sieht Papst Franziskus offensichtlich Korrekturbedarf. Am Freitag hat er Andacht und sakramentale Beichte in eine richtige Beziehung zueinander gesetzt.
Kommentar: Höchste Priorität
Von Regina Einig