Einer aktuellen Erhebung des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zufolge sind in Deutschland mehr Schüler unter- als überfordert. Diese Beobachtung lässt sich auf geistliche Bildungswege nahtlos übertragen. Immer mehr Schüler wachsen in religiös bildungsfernen Elternhäusern auf. Dort lernen sie unter Umständen die Vielfalt des Wohlstandsmülls kennen, haben aber niemanden, der mit ihnen zur Messe geht, betet oder ihnen biblische Geschichten vorliest. Erstklässler, die Langstreckenflüge hinter sich haben, sind heute eher anzutreffen als solche, die ihren Namenspatron – soweit noch vorhanden – oder die Gotteshäuser im eigenen Wohnort kennen.