Er könne vor Glück manchmal eine ganze Allee von Purzelbäumen schlagen. So heiter fühlte sich der Schmunzeldichter Heinz Erhardt zuweilen und schrieb in der jungen Bundesrepublik dutzendweise Gedichte. Seine Redewendung „Noch'n Gedicht“ war ein geflügeltes Wort. Heutzutage hält sich das Glück in Grenzen. Nur die Börsenwerte und Ratingcodes purzeln. Der Lieblingslesestoff hat sich verändert: Statt Gedichten liest man lieber Enthüllungsbücher. Verfasst von Prominenten, die etwas an ihrem Image klarstellen wollen oder von investigativen Journalisten, die etwas im Leben Prominenter klarstellen wollen. Im ersten Fall lautet die Devise „Mehr Licht!“, im zweiten: „Mehr Dunkelheit!“ Eine am Dienstag ...
Glosse: Noch'n Enthüllungsbuch
Von Stefan Meetschen