Die Schweizer mögen den „Kräutrzuckr“ erfunden haben, das Zeitkonto geht nicht auf das ihre. Trotzdem ist die Idee, die in St. Gallen erprobt wird, ein paar Zeilen wert. Sie ist hochgradig innovativ, und man fragt sich, warum es so lange gedauert hat, bis jemand auf sie gekommen ist. Denn billig ist sie außerdem. Es geht um nichts weniger als um die Lösung des zunehmenden Pflegenotstands, den uns die demografische Entwicklung eingebrockt hat. Nach der Devise „Rentner pflegen Rentner“, die ein Baron von Münchhausen nicht besser hätte erfinden können, wird den (noch) rüstigen unter ihnen, die sich um ihre Standesgenossen kümmern, die dafür aufgewendete Zeit gutgeschrieben.
Glosse: Die Lösung des Pflege-Notstands
Von Bernhard Huber