Trotz erheblicher verfassungsrechtlicher Bedenken von Experten kommt das „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“, mit dessen Hilfe Hassbeiträge im Internet eingedämmt werden sollen, jetzt im Bundestag zur Abstimmung. Tatsächlich werden Hassbeiträge dadurch nicht aus dem Internet verschwinden. Wer in seinen Postings hauptsächlich von Hass und Gewalt geleitet ist, hat in der Regel ein hohes Aggressionspotenzial. Für solche Menschen fungiert das Internet als Ventil für Wut, die sich im Alltagsleben aufstaut. Die Verletzung anderer wird dabei bewusst in Kauf genommen. Auf der anderen Seite gibt es die große Zahl derjenigen, die sich eher spontan zu Beleidigungen hinreißen lassen.
Gastkommentar: Richtig streiten will erlernt sein
Von Ansgar Kemmann