Im neuen ägyptischen Parlament werden so viele Christen wie nie sitzen. Bei den beiden gebietsweise abgehaltenen Wahlgängen im Oktober und November sowie bei den Stichwahlen vergangene Woche errangen dem kürzlich bekannt gegebenen amtlichen Endergebnis zufolge Christen 37 von insgesamt 568 Mandaten. Damit erreichten sie mehr als jene 24 Sitze, die ihnen nach einer vom Wahlrecht vorgesehenen Quote zustanden. Unter dem 2011 gestürzten Präsidenten Husni Mubarak saßen jeweils höchstens neun Kopten im Parlament. 13 der koptischen Kandidaten waren als unabhängige Kandidaten gewählt worden. Der Rest war auf der Staatspräsident Abdel Fatah Sisi unterstützenden Liste „Aus Liebe für Ägypten“ angetreten, einem säkularen Bündnis.
Erfolg für Kopten
Ägyptens Christen sind im neuen Parlament zahlreich wie nie – Kritiker fürchten eine dem Präsidenten willfährige Volksvertretung. Von Oliver Maksan