Zehn Tage nach Beginn des türkischen Eroberungskriegs gegen die nordsyrische Provinz Afrin, den der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan als Präventionskrieg bezeichnet, sind dessen Panzerkolonnen und islamistischen Fremdenlegionäre nur ein paar hundert Meter weit gekommen. Der Weltöffentlichkeit berichtet er von einem Siegesmarsch und geringen Verlusten. Aber die Dörfer, die die türkische Invasionsarmee tagsüber besetzt, müssen nachts wieder geräumt werden. Denn nachts schlagen die kurdischen Milizen zu. Sie kennen das Gelände, sind gut bewaffnet, auch mit panzerbrechenden Granaten. Es ist eine neue Form der Kriegführung: Kein klassischer Krieg, den die Türken führen wollen, und kein asymmetrischer Krieg nach Art der Guerrilla.
Politik
Erdogans Blendgranaten
Der türkische Angriff auf Nordsyrien stockt - Christen bitten um internationale Hilfe. Von Jürgen Liminski