Während die Kirche nach der Osterzeit nun die „grüne Zeit“ begeht, in der liturgisch gesehen keine besondere Festtage anstehen, dreht die säkulare Welt am Rad. Die Europameisterschaft beginnt und somit auch die Zeit, in der sich jede Werbung – ja sogar einige Sonntagspredigten – mit billigen Fußballvergleichen anzubiedern versuchen. „Bleib am Ball“, heißt es dann, „damit du nie wieder im Abseits stehst“, oder: „Zeig deinem inneren Schweinehund die Rote Karte“. Politiker erklären unterdessen die EM zum Symbol des multikulturellen, friedlichen Miteinanders und diskutieren über die möglichen Nachbarn des Herren Boateng.