Die SPD gefällt sich gegenwärtig in ihrer selbstgewählten Rolle der Hüterin demokratischen Geistes in diesem Land. Mit der Nominierung des auch im bürgerlichen Lager konsensfähigen Gauck kann sie sich medial als eine Partei inszenieren, die das Gemeinwohl über das enge Parteiinteresse stellt. Dass diese Personalie tatsächlich alles andere als das, sondern zutiefst parteipolitisch motiviert ist, liegt auf der Hand.