Kairo (DT/dpa) Mitten im Streit um das Verfassungsreferendum hat der ägyptische Präsident Mohammed Mursi ein Steuergesetz gestoppt. Die staatlichen Medien berichteten, Mursi wolle, dass über dieses Gesetz erst ein „Dialog mit der Gesellschaft“ geführt werde. Die Gegner des islamistischen Präsidenten bezeichneten dies als populistisches Ablenkungsmanöver. Der Koordinator der Jugendrevolutionsbewegung 6. April, Ahmed Maher, sagte, die Tatsache, dass sich die Islamisten so sehr gegen eine Verschiebung des Verfassungsreferendums sträubten, biete Anlass für Misstrauen. Wenn die geplante Volksabstimmung um einen Monat verschoben würde, bliebe mehr Zeit für eine öffentliche Diskussion darüber.