Vor rund hundert Jahren war das syrische Aleppo für viele Armenier, die 1915 dem Massaker in der osmanischen Türkei entkommen konnten, eine rettender Hafen. Jetzt sind die rund 300 000 Christen in der drittgrößten christlichen Metropole des Nahen Ostens nach Beirut und Kairo in Gefahr. Die 2,5-Millionen-Einwohner-Stadt im Norden Syriens ist zum blutigen Schauplatz im innersyrischen Bürgerkrieg zwischen dem alawitischen Assad-Regime und der sunnitischen Opposition geworden. Tausende sind bereits auf der Flucht.
Syrische Rebellen drängen nach Aleppo
Die Gefahr für dreihunderttausend Christen von Aleppo wächst – Die Kämpfe um das wirtschaftliche Herz Syriens rücken immer näher an die von Christen bewohnten Viertel im Zentrum der Stadt – Vielen bleibt nur noch die Flucht aus der bisher drittgrößten christlichen Metropole des Nahen Ostens. Von Bodo Bost