Schwüles Gedünst

Von Paul Talker Als der Sprecher der Festspiele vor den Vorhang trat, schwante den Besuchern Schlimmes. Viele von ihnen hatten sich am Donnerstag noch in letzter Sekunde vor dem herannahenden Gewitter in die heiligen Hallen geflüchtet. Doch ein Blick aus dem Festspielhaus genügte, um auch im Inneren des Hauses ein mulmiges Gefühl zu bekommen. Spätestens der einsetzende Hagel ließ den Gedanken an das Wagnersche Weltepos zugunsten entsprechender Schadens-Klauseln der Autoversicherung in den Hintergrund treten. Erleichterung machte sich breit, als Pressesprecher Peter Emmerich nicht die Evakuierung des Hauses ankündigte, sondern lediglich um Verständnis bat, den Beginn der Siegfried-Aufführung um zehn Minuten zu verschieben. Zahlreiche ...