Lieber die doppelte Macht als zu wenig: Nach dieser bewährten Methode von Regierungschefs, die auch Parteivorsitzende sind, agiert zurzeit der polnische Premier Donald Tusk (Bürgerplattform, PO). Um die seit Wochen andauernden Flügelkämpfe über die Wahl des neuen Parteichefs zu beenden, hat Tusk beschlossen, die Wahl, die eigentlich erst 2014 stattfinden sollte, auf den August 2013 vorzuverlegen. Wobei er selbst, als amtierender PO-Parteichef, entgegen früherer Ankündigungen noch einmal antreten wird.
Polen: Tusk in der Krise
Ärger mit Ministern und der eigenen Partei – Eine vorgezogene Wahl soll dem Parteichef helfen. Von Stefan Meetschen