Im Eiltempo hatte der Bundestag vergangene Woche die mit heißer Nadel gestrickte Änderung des Transplantationsgesetzes (TPG) beschlossen (DT vom 26. Mai) und dabei selbst auf die Expertenanhörung verzichtet, die der federführende Bundestagsausschuss üblicherweise zwischen der Einbringung und der Verabschiedung eines Gesetzentwurfes veranstaltet. Was nicht verhindert, dass sich einige „Experten“ doch zu Wort melden und ihre Kritik über die Medien transportieren. Bemerkenswert ist daran nur, dass in Gestalt des Präsidenten der Landesärztekammer Westfalen-Lippe, Theodor Windhorst, nun ausgerechnet ein Chirurg und Verfechter von Organtransplantationen von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht hat.
Mit heißer Nadel gestrickt
Selbst Befürworter des Transplantationsgesetzes kritisieren dessen Praxisferne. Von Stefan Rehder