Martin Schulz hat den deutschen Sozialdemokraten die Hoffnung zurückgegeben. Kratzend an der 20-Prozent-Hürde hatten viele in der SPD die Hoffnung längst aufgegeben, der übermächtigen Kanzlerin Angela Merkel noch einmal auf Augenhöhe begegnen zu können. Und nun ist es passiert. Beifallstürme, wo immer er auftritt, reifere Genossinnen im Ortsverein vor laufenden Kameras geherzt, im Briefkasten der Parteibüros liegen plötzlich wieder Aufnahmeanträge. Alles wegen eines ehemaligen, wenig erfolgreichen Bürgermeisters von Würselen, der allerdings zuletzt das Europäische Parlament ordentlich auf Vordermann gebracht hat. Doch Kandidat sein ist die eine Seite. Im Wahljahr muss einer, der Kanzler werden will, auch „liefern“. Die ...
Leitartikel: Mit Fakten richtig umgehen
Von Klaus Kelle