Europa war immer in der Krise. Kein anderes Wort und Phänomen begleitet die Geschichte der europäischen Einigung so zuverlässig wie die Krise. Fast jeder EU-Gipfel der vergangenen Jahrzehnte verdiente den Qualitätsstempel „Krisengipfel“, auch der jüngste am Donnerstag in Brüssel. Sich sanft zurückzulehnen und über das Endziel der Einigung nachzusinnen, war stets Sache von Professoren und politischen Beobachtern. Die handelnden Akteure mussten sich immer als Krisenmanager bewähren. In zwei Aspekten ist jedoch ein Wandel zu bemerken: in den Ursachen der Krisen und im Umgang der EU mit ihnen.
Leitartikel: Europa ist noch nicht krisenfest
Von Stephan Baier