US-Präsident Obama hat weise und angesichts des gewaltigen Wahlkampfdrucks souverän gehandelt, als er jetzt beim Besuch von Israels Premierminister Netanjahu der Diplomatie eine entscheidende letzte Chance einräumte – ohne den Colt deswegen vom Tisch zu nehmen. Er wird ihn jetzt auch nicht mehr in die Schublade stecken können, nachdem er jegliche Eindämmungspolitik ausgeschlossen hat, die sich mit der bloßen Hegung eines atomar bewaffneten Iran begnügen würde. Egal wie der nächste Präsident der USA heißen wird: Dahinter kann weder Obama selbst noch ein Nachfolger zurück. Das heißt aber auch: Der Iran wird seine Bombe nicht bekommen, es sei denn um den Preis einer militärischen Auseinandersetzung. Ob das die atomare Bewaffnung ...
Leitartikel: Das iranische Dilemma
Von Oliver Maksan