Wenn man US-Außenministerin Hillary Clinton Glauben schenken darf, werden die Beziehungen Amerikas zum neuen ägyptischen Präsidenten Mursi und den Moslembrüdern künftig davon abhängen, inwiefern die Minderheiten- und Frauenrechte in Ägypten respektiert werden. Das sagte sie jedenfalls am Montag in Washington. Wie notwendig dies wäre, belegt der am selben Tag von ihrem Ministerium herausgegebene Bericht über die internationale Lage der Religionsfreiheit im Jahr 2011. Das nachrevolutionäre Ägypten kommt dabei alles andere als gut weg. Von „systematischen, anhaltenden und ungeheuerlichen Verletzungen der Gedanken-, Gewissens-, Religions- und Glaubensfreiheit“ ist da die Rede.
Lackmustest Religionsfreiheit
Bericht des US-Außenministeriums: Seit Mubaraks Sturz in Ägypten mehr Tote und Verletzte durch religiös motivierte Gewalt – Meist sind Kopten Opfer. Von Oliver Maksan