Wenn mit dem Schuldenschnitt Banken, Versicherungen, Fonds und sonstige private Gläubiger Griechenlands ihre bisherigen Forderungen in Papiere mit geringerem Wert, längerer Laufzeit und niedrigeren Zinsen umtauschen, verzichten sie auf 53 Prozent des Nominalbetrags ihrer Forderungen. Kalkuliert man die Zinsen ein, sind es sogar siebzig Prozent. Aber jeden, der sich dem Prinzip der kaufmännischen Vorsicht verpflichtet fühlt, trifft der Schnitt nicht unerwartet. Bei Munich Re etwa, dem größten Rückversicherer der Welt, stehen noch Forderungen an Griechenland in Höhe von vierhundert Millionen Euro in den Büchern. Als die Papiere gekauft wurden, waren sie noch gut 1,6 Milliarden Euro wert.
Kommentar: Nur eine Atempause
Von Reinhard Nixdorf