Die Wahl Kardinal Woelkis zum Erzbischof von Köln wird als ein glanzvolles Kapitel in die Geschichte des Domkapitels eingehen. Zügig und ohne öffentliche Schlammschlacht kann der Nachfolger Kardinal Meisners von der Spree an den Rhein übersiedeln. Als „kölscher Jung“ ist er in der alten Heimat hochwillkommen. Und in Berlin hat der wie ein Student wirkende Woelki in drei Jahren trotz einiger unvollendet gebliebener Projekte Maßstäbe gesetzt – als unprätentiöser, volksnaher Bischof, dessen Stil durch Kirchentreue und Augenmaß geprägt ist. Inmitten der vom antikirchlichen Erregungspotenzial durchdrungenen Medienlandschaft der Hauptstadt bewegte sich Woelki unaufgeregt und allürenfrei.
Kommentar: Ein kölsches Kabinettstück
Von Regina Einig