Volkswagen war nie ein Bettelorden. Die Spiritualität der Armut bestimmte nie die Corporate Identity des Automobil-Unternehmens. Und so konnte man gespannt sein, wie die Ankündigung des VW-Chefs Matthias Müller im vergangenen Jahr, man müsse „den Gürtel enger schnallen“, in die Tat umgesetzt werden würde. Müller selbst hatte angeregt, die Vorstandsgehälter zu kürzen – in Form des Bonus 2015. Was naheliegend ist, schließlich kommt Bonus von „gut“ und was lässt sich an 2015, dem Jahr, in dem die VW-Dieselaffäre für Aufsehen sorgte, schon so bezeichnen? Gibt es nichts Gutes, gibt es keine Bonis – sprich: die Hände sind frei für Arbeit, sodass alles wieder gut wird.