Von Wladiwostok bis Moskau, von Archangelsk bis Sotschi waren die Aktivisten der russischen Lebensschützerbewegung „Za schizn‘!“ – „Für das Leben“ monatelang unterwegs. Ihr Ziel: In den 85 Regionen der Föderation eine Million Unterschriften für den Schutz des menschlichen Lebens von der Empfängnis an zu sammeln und somit die größte Gesetzgebungsinitiative in der Geschichte Russlands für diesen sensiblen Bereich zu starten. Abtreibung ist in Russland schon seit den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts legalisiert, das Gesetz ging am 18. November 1922 durch, danach folgte ein teilweises Verbot in den dreißiger Jahren und eine zweite Legalisierung, wiederum im November, im Jahre 1955.
Eine Million Unterschriften für das Leben
In Russland wirbt eine breit angelegte Initiative für das Verbot von Abtreibung – sie wird von der orthodoxen Geistlichkeit und Prominenten unterstützt. Von Barbara Wenz