Von Markus Reder Es ist ein in der katholischen Kirche in Deutschland beispielloser Vorgang: Ein Bischof bietet dem Papst seinen Rücktritt an. Nicht aus Altersgründen, nicht aus Krankheit, sondern wegen der „anhaltenden Diskussion um seine Person“, wie es in der Rücktrittsbestätigung des Bistums Augsburg heißt. So etwas hat es bislang nicht gegeben. Verfolgt man die Reaktionen auf den Rückzug des Augsburger Bischofs Walter Mixa, könnte fast der Eindruck entstehen, mit Mixas Abgang seien die Probleme der Kirche gelöst. Das sind sie nicht. Wohl aber ist damit eine nötige Voraussetzung geschaffen, die kirchlichen Bemühungen um konsequente Aufklärung und Aufarbeitung des Missbrauchsskandals nicht durch Fehler und Versäumnisse ...