Der sudanesische Präsident al-Baschir zeigt sich von dem internationalen Haftbefehl kaum beeindruckt. Auch viele afrikanische Staaten stärken ihm den Rücken. Bleibt daher der Haftbefehl wirkungslos? Im Gegenteil: Der Präsident ist sehr beeindruckt. Das zeigen seine nervösen und übersteigerten Reaktionen. Die Ausweisung von Hilfsorganisationen ist eine Verzweiflungstat – al-Baschir wird sie zurücknehmen müssen. Es ist auch nicht so, dass die afrikanischen Staaten ihm einmütig den Rücken stärken; man muss darauf achten, welcher Staat nichts sagt. Nur wenige afrikanische Staaten stellen sich ausdrücklich an seine Seite. Auf Dauer ist al-Baschir nicht der Gewinner, auch wenn es jetzt den Anschein hat, dass die Solidarität ihn stärkt. ...
„Ein historischer Schritt im Völkerrecht“
Der frühere UN-Sonderbeauftragte für den Sudan, Gerhart Baum, über den Haftbefehl gegen Baschir