Cem Özdemir ist von den Fundamentalisten bei den Grünen abgewatscht worden, er erhält keinen sicheren Listenplatz für den Bundestag. Und dennoch hat er angekündigt, weiter für den Bundesvorsitz der Partei zu kandidieren. Das ist ehrenhaft, aber so geht er als lahme Ente ins Rennen. Und das ist schlecht für ihn, für die Partei und schlecht für die politische Landschaft in Deutschland überhaupt. Eine grüne Bundespartei nämlich, deren fundamentalistischer Flügel stärker als der der Realos ist, wird weit weniger Widerstandskraft entwickeln, wenn es bei der Bundestagswahl 2009 zum Rütli-Schwur kommen sollte: Ob nämlich die Grünen mit der SPD und der Linkspartei die dann mögliche rechnerische Mehrheit auch tatsächlich zu einer Rot-Rot-Grünen ...