Das war nicht spontan: Franziskus und der Petersplatz vor einem Jahr. Lange hatte die Menge gewartet, während sich die dunkle Nacht über die Kuppel der Vatikanbasilika senkte. Im strömenden Regen. Dann hatte der Himmel ein Einsehen – mit einer Menschenmasse, die auf über zweihunderttausend Wartende angewachsen war. Die Regenschirme klappten zu – und auf der Loggia des Petersdoms erschien der Mann, auf den die Menschen zu seinen Füßen, die Kirche und die ganze Welt Stunden, ja Tage gewartet hatten. Der Argentinier Jorge Mario Bergoglio, der neue Papst. Um 19.07 Uhr hatte die Me-tallröhre über der Sixtinischen Kapelle weißen Rauch ausgespuckt.
Die Rückkehr des Teufels
Rom vor einem Jahr: Franziskus zog aus, um die Menschen vor die Wahl zu stellen – Entweder Jesus Christus oder der Fürst dieser Welt. Von Guido Horst