im Dezember werden Sie 75. Haben Sie sich als schlesischer Junge träumen lassen, dass Sie eines Tages Kölner Kardinal werden? Das habe ich mir natürlich nicht träumen lassen. Wir mussten die Heimat verlassen und lebten in Thüringen in ärmlichen Verhältnissen. Da sage ich manchmal: Gott holt seine Diener nicht von den Podesten, sondern aus den Nischen der Geschichte. Der größte Abenteurer, den ich kenne, ist Gott. Was war Ihr schönstes Erlebnis als Seelsorger? Das schönste Erlebnis liegt nicht lange zurück. Am Aschermittwoch der Künstler kam einer der Künstler und sagte: „Herr Kardinal, Sie haben unsere Ehe gerettet durch ihren Fastenhirtenbrief.“ Ich dachte, er nimmt mich auf den Arm, denn für Hirtenbriefe höre ich selten ...
Die Politik darf Gott nicht aus den Augen verlieren
Der Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner sieht die Kirche vor großen missionarischen Herausforderungen