In manchen Familien gibt es auch heute noch Krippenspiele. Das ist natürlich eine Frage der Manpower, besser: Der Kinderzahl. Der Autor erinnert sich an eine Szene vor einigen Jahren, die Kinder spielten, wie immer in eigener Regie, die „Flucht nach Ägypten“. Die Szene: Unter dem Tisch stand Tobias, damals zehn Jahre alt, auf allen vieren und sagte, nein, stieß ständig aus: „Iah, iah, iah“. Vor dem Tisch saßen Arnaud (sechs) als der heilige Josef und David (acht) als die „noch heiligere“ Maria, zwischen ihnen in einer behelfsmäßigen Krippe lag eine Puppe, denn der dreijährige Nathanael, den alle Momo nennen, wollte diesmal nicht das Jesuskind spielen. Er streikte.
Die Krippe – Ein Notbehelf
Bindung geht vor Bildung – Erste Folgen der Fremdbetreuung werden spürbar – Die Präsenz der Mutter ist wichtiger, als von der Politik gedacht. Von Jürgen Liminski