Von einer „win-win-Situation“ spricht man, wenn alle Beteiligten eines Konfliktes Vorteile aus einer Lösung ziehen oder wenn verschiedene Handlungsoptionen immer zu Vorteilen führen. Die ÖVP erlebt seit ihrer Wahlniederlage vom 28. September das Gegenteil: Wie immer sie agiert oder taktiert, gereicht es ihr zum Nachteil. Der neue ÖVP-Chef Josef Pröll ging in Koalitionsverhandlungen mit SPÖ-Chef Werner Faymann und brachte damit jene gegen sich auf, die nicht einsehen, warum eine Koalition der Wahlverlierer Zukunft haben sollte. Ein lautstarker Parteiflügel würde eine „bürgerliche Mehrheit“ (mit BZÖ und FPÖ) bevorzugen.