Von Guido Horst Die italienische Regierung spricht von einem großen Erfolg. Aber im Ausland meint man schon in Ministerpräsident Silvio Berlusconi einen zweiten Mussolini zu erkennen. Sind die dreitausend Soldaten, die seit zwei Wochen Polizei und Carabinieri bei Wachdiensten und auf Patrouillengängen verstärken, tatsächlich ein Zeichen dafür, dass in Italien ein neuer Faschismus droht? Selbst „Famiglia cristiana“, Italiens katholische Wochenzeitschrift mit Millionenauflage, sah die von dem Mailänder Medienmogul geführte Regierung auf gefährlich rechten Pfaden wandeln. Leitartikler Beppe del Colle warnte vor „anderen Formen des Faschismus“, die sich in Italien entwickeln könnten. Das aber weniger wegen der ...