Auch wenn am 20. April wieder eine Sitzung des NATO-Russland-Rates nach fast zwei Jahren Pause stattgefunden hat, der Ukraine-Konflikt und das Säbelrasseln des russischen Präsidenten Putin veranlassen die NATO dazu, zusätzliche Truppen ins östliche Bündnisgebiet zu schicken. Denn mit Argwohn schauen die kleinen Staaten des Baltikums auf ihren riesigen Nachbarn Russland. Die Geschichte hat sie gelehrt, vorsichtig zu sein: Sie wurden von der Sowjetunion annektiert. Und die Annexion der Krim weckt böse Erinnerungen. Als Folge der völkerrechtswidrigen Krim-Aneignung hatte die NATO Anfang 2014 erste ad-hoc-Maßnahmen beschlossen: verstärkte Luftraumüberwachung an der Nato-Ostgrenze, die personelle Bereitschaftserhöhung beim Korpsstab ...
Abschreckung als Ziel
Es geht um die Sicherung der Ostflanke der NATO – Gipfeltreffen in Warschau. Von Carl-Heinz Pierk