Das Abkommen, das er selbst im Namen der EU mit der Türkei ausgehandelt hat, will sich der Vizepräsident der EU-Kommission, Frans Timmermans, nicht schlechtreden lassen: Die Zahl der Flüchtlinge in der Ägäis gehe zurück, die Zahl der Ertrinkenden auch. Doch Timmermans weiß, dass ein noch größerer Migrationsstrom aus Afrika droht. „Was wir im Ägäischen Meer getan haben, müssen wir auch im südlichen Mittelmeer tun“, rief er den Abgeordneten des Europäischen Parlaments am Dienstag in Straßburg zu. Tatsächlich kamen heuer in der Ägäis bereits 376 Flüchtlinge zu Tode, im südlichen Mittelmeer sogar 2 427. Beim Ringen um die richtige Migrationspolitik geht es den Spitzen der EU heute längst nicht mehr nur um die Kriegsflüchtlinge ...
„Afrika ist voll von jungen und armen Menschen“
Die EU-Kommission will Partnerschaftsabkommen mit afrikanischen und arabischen Staaten, um die illegale Migration einzudämmen. Von Stephan Baier