Rechte Politikseiten, linkes Feuilleton – nicht nur bei der „Frankfurter Allgemeinen“ war dies lange Zeit ein Erfolgsrezept. Eine gesunde Mischung aus Realismus und Utopie, Verantwortung und Gesinnung kann am besten verhindern, dass man einseitig kippt und kentert. Das muss sich auch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen gedacht haben. Sorgte sie vor einigen Wochen und Monaten noch mit einer „Attraktivitätsoffensive“ für Aufsehen, welche das Familien- und Seelenleben der Soldaten in den Mittelpunkt stellt, so rückt nun das Traditionsverständnis der Truppe in ihren kritischen Blick. Auch die Änderung von Kasernen-Namen ist kein Tabu mehr. Was wir ausgesprochen begrüßen.