Das Schlagwort vom „Populisten“ ist in aller Munde. Was den einen als selbstbewusster Ausweis von Volksnähe zur Eigenbezeichnung dient, verwenden die, die mit ihnen ins Gericht gehen, gegen sie. Freund-Feind-Denken spielt dafür hier wie dort eine Rolle. Der Politologe Steven Schäller gehört zu den profunden Kennern der Materie und hat mit Kollegen an der TU Dresden, an der der gebürtige Thüringer seit Jahren zum Thema forscht, etwa die Pegida-Bewegung untersucht. Ein Gespräch über einen so aktuellen wie schillernden (Kampf-)Begriff. Wer die öffentliche Debatte verfolgt, muss zu dem Schluss kommen: Populisten sind „böse“, Populismus ist gefährlich. Warum? Das liegt im Auge des Betrachters. Fakt ist hingegen, ...
„Den Populismus gibt es nicht“
Populisten können Demokraten sein – aber: Die „Einflusslosen“ werden durch Populisten nicht mächtiger, meint der Politikwissenschaftler Steven Schäller. Von Michael Kunze