Lok Sabha, „Haus des Volkes“, heißt das indische Unterhaus. Und seit der vergangenen Woche sind die Inder zur Wahl aufgerufen. Der Urnengang soll noch fast einen Monat dauern. Die zeitliche Staffelung nach Bundesstaaten und Regionen ist bei mehr als 815 Millionen Wahlberechtigten verständlich. Die „Hindustan Times“ spricht von „der größten Demokratie-Veranstaltung aller Zeiten“. Indien hält sich zugute, die größte Demokratie der Welt zu sein, auch wenn diese in der Praxis mit größeren und kleineren Fehlern behaftet ist. Gerne weist man darauf hin, dass in Indien die analphabetische Frau vom Lande oder der mittellose Slumbewohner das gleiche Wahlrecht habe wie der am Prachtboulevard Marine Drive von ...
815 Millionen wählen
Indien: Rascher sozialer Wandel und unzufriedene Junge könnten die Politik in der weltweit größten Demokratie verändern. Von Klaus Wilhelm Platz