Neue soziale und ökologische Kriterien sollen vom Ende dieses Jahres an regeln, welche Projekte die Weltbank fördern darf. Menschenrechts- und Umweltorganisationen kritisieren die neuen Richtlinien als Rückschritt und sehen elementare Schutzstandards für Mensch und Umwelt gefährdet. Wer die Zentrale der Weltbank-Gruppe in Washington betritt, kann es nicht übersehen: „Unser Traum ist eine Welt frei von Armut“ prangt in großen Lettern über dem Empfang. Aber erfüllt sich dieser Traum, wenn indische Fischer ihre Lebensgrundlage verlieren, weil ein Kohlekraftwerk Gewässer verschmutzt, Menschen bei Landkonflikten mit einem Palmölhersteller in Honduras sterben, oder in Nigeria ein Slum ohne Vorwarnung niedergewalzt wird – ...
Verwässert, vergessen und vertrieben
Menschenrechts- und Umweltorganisationen kritisieren die geplanten neuen Schutzrichtlinien der Weltbank für Förderprojekte. Von Reinhard Nixdorf