Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles ist zufrieden. „Dies ist ein sehr schöner Moment“, sagt die SPD-Politikerin am Mittwoch bei der Vorstellung des geplanten Gesetzentwurfs zum flächendeckenden Mindestlohn der Koalition am vergangenen Mittwoch. Nach Wochen heftiger Diskussionen und koalitionsinterner Querelen steht nun fest: Ab 2015 soll jeder Arbeitnehmer mindestens 8,50 Euro pro Stunde verdienen. Für Branchen mit ausgehandelten Tariflöhnen unter dem Mindestlohn wird eine Umstellungsfrist bis zum Jahr 2017 gewährt. Ganz ausgenommen werden lediglich Jugendliche unter 18 Jahren, Praktikanten, Ehrenamtliche und Langzeitarbeitslose.
Experiment Mindestlohn
Applaus von Gewerkschaften, Kritik von Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden: Der Mindestlohn kommt ohne große Ausnahmen – Zu Ende ist die Debatte damit noch lange nicht. Von Clemens Mann