Wer schon in jungen Jahren auf den Zuckerrohrplantagen der Pazifikküste Guatemalas schuften muss, dessen Leben ist vorgezeichnet: Nierenschäden, keine Schulbildung, keine Chance, dem Elend zu entkommen. Unternehmer der guatemaltekischen Zuckerindustrie versichern, sie hätten die Arbeitsbedingungen auf ihren Feldern reformiert. Doch während das Exportprodukt Zucker weltweit die Nahrung der Menschen süßt, bleibt das Elend jugendlicher Feldarbeiter bitter.
Verlorene Jugend
Vor zwanzig Jahren war es in Guatemala selbstverständlich, dass Kinder auf den Zuckerrohrfeldern arbeiten. Dann wurden Verbote formuliert – geändert an der Realität hat sich trotzdem nichts. Von Andreas Boueke