Als die schwere Pforte der Kathedrale mit einem leisen Knarzen ins Schloss fällt, scheint zumindest äußerlich die Trennung von der materiellen Welt draußen und der geistlichen Dimension drinnen vollzogen. Ob die Besucher dies nun auch erspüren werden? Eben noch hatten sie sich am Rande des geschäftigen Treibens auf dem Domplatz und dem Gelärm der Kölner Innenstadt am Hauptportal des Domes gedrängt und auf Einlass gewartet. Wenige Minuten später, pünktlich mit dem Angelusgeläut um 19.30 Uhr, öffnet sich ihnen das Tor. Die Karten für die maximal 40 Personen werden genau kontrolliert. Dann Stille.
Berührung mit dem lieben Gott
Abendliche Glaubenswege im Kölner Dom lassen die spirituelle Dimension der Kathedrale erfassbar werden. Von Constantin Graf von Hoensbroech