Wenn von Riccardo Muti die Rede ist, dann liegt die Bezeichnung „streitbar“ nicht fern. In Deutschland sorgte der italienische Stardirigent für einen Skandal, als er die millionenteure Elbphilharmonie düpierte. Der musikalische Prestigebau, der angesichts explodierender Kosten und Bauverzögerungen die Hamburger Entsprechung zum Berliner Hauptstadtflughafen bildete, sollte wenigstens nach der Einweihung mit seiner akustischen Klangwelt überzeugen. Doch Muti, der nur wenige Tage nach dem Eröffnungskonzert selbst am Pult stand und das Chicago Symphony Orchestra dirigierte, mochte in der angepriesenen Philharmonie nur eine höchstens „mittelmäßige“ Halle entdecken.
„Die Musik ist hier!“
Warum Riccardo Muti das Dirigieren als „spirituelle Angelegenheit“ bezeichnet.
