Die Zahl der laufenden Fälle von Kirchenasyl in Deutschland hat im August einen neuen Höchststand erreicht. Laut Angaben der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche lebten Mitte des Monats 868 von Abschiebung bedrohte Flüchtlinge, darunter 175 Kinder, in katholischen oder evangelischen Gemeinden. Die Zahl der aktiven Kirchenasyle gab die Arbeitsgemeinschaft mit 552 an, einen Monat zuvor waren es 544 mit insgesamt 872 Betroffenen, davon 185 Minderjährige. Das sind Spitzenwerte seit Beginn der detaillierten Auswertungen 2014. Unterdessen wird auch aus den eigenen Reihen Kritik an der Praxis der Gemeinden laut. Wer Kirchenasyl gewährt,verstößt nach einhelliger Rechtsauffassung gegen geltendes Recht.